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Die COP beginnt

 © NAJU
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Der erste richtige Tag der COP begann sehr aufregend. Bereits am Morgen nahmen Carla und ich, Undine, remote an einem YOUNGO-Meeting (UNFCCC constituency of Youth Non-Governmental Organizations ) teil. Nach dem Frühstück liefen wir von den Augen der omnipräsenten Securitys beobachtet die 20 Minuten zum Gelände.

 

Nachdem wir die doch sehr gut organisierten Sicherheitskontrollen schnell passieren konnten, trafen wir uns um 11 Uhr mit einigen Menschen von der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und FIMCUP (International Federation of Catholic Parochial Youth Movements) im europäischen Pavillon. Parallel nahm ich an einem Orga-Treffen für ein Side Event zu Postwachstum im deutschen Pavillon teil, welches ich in der kommenden Woche moderieren werde. All die Treffen und Absprachen werden dabei jedoch durch eine leider sehr schlechte WLAN- und Steckdosensituation erheblich erschwert. Um 12 Uhr trafen wir uns auch schon mit den anderen Organisationen der deutschen Vernetzung, um gemeinsame Termine mit Politiker*innen und ähnliches abzusprechen. Neben uns sind nämlich Fridays for Future, die KLJB, die Klimadelegation,  das Evangelische Studienwerk Villigst und FIMCUP  mit vor Ort. Dabei war es für mich besonders spannend, die ganzen Menschen, die wir bereits aus den Onlinevorbereitungstreffen kannten, live und in Farbe zu treffen. Im Anschluss ging es für mich und Carla zum Climate Action Network (CAN)-Daily Meeting, an dem wir teilnehmen können, da der NABU ein BirdLife-Mitglied ist.

 

Bei CAN haben die Teilnehmer*innen auch über den Status der Verhandlungen, sogenannte Action Plans und die ab Mittwoch wieder stattfindende Aktion „Fossil of the Day“ geredet. Diese Auszeichnung erhält das Land, das die Verhandlungen am meisten blockiert. Zusätzlich gibt es bei der diesjährigen COP einen Colorcode um sich für verschiedene Themen zu solidarisieren, denn nicht angemeldete Aktionen sind bei dieser COP nur schwer realisierbar. So war am 08.11. beispielsweise ein Green T-Shirt Day, um die eigene Unterstützung für weibliche afrikanische Aktivist*innen zu zeigen. 

 

Den Kopf voller Dinge ging es bei mir nahtlos damit weiter, dass ich über einen Anruf per Zoom versucht habe, unsere weitere Öffentlichkeitsarbeit abzustimmen. Trotz der auf dem ganzen Gelände von Vodafone aufgestellten WLAN-Masten in Palmenform war die Verbindung dabei erneut leider recht schlecht. Gleich im Anschluss traf ich mich mit Vera mit der jungen europäischen Vernetzung. Wir entschieden uns, ab sofort jeden Tag ein Treffen abzuhalten. Zusätzlich wurden Untergruppen zur Ausarbeitung gemeinsamer Positionen, Pressearbeit und bilateralen Gesprächen mit Politiker*innen gebildet.

 © NAJU
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 Während Jan und Carla sich auf die Vorbereitung eines Termins mit Olaf Scholz am kommenden Tag fokussierten. Wir konnten mit der jungen deutschen Vernetzung eine Zeitspanne von 45 Minuten heraushandeln und haben uns entschieden diese Bühne überwiegend an junge Aktivist*innen aus dem globalen Süden abzugeben. Nach der inhaltlichen Vorbereitung des Treffen mit Olaf Scholz, die unter anderem durch Luisa Neubauer erfolgte, blickten wir gespannt auf den nächsten Tag und das anstehende Treffen. Nach einem kurzen Vorbeischauen in der sogenannten Nature Zone, beendeten wir den COP-Tag und fuhren ins Hotel. 

 

An diesem Tag wurden uns einige Probleme der diesjährigen COP deutlich vor Augen geführt: Das omnipräsente Schild „Smile! You are on camera.“ in unserem Hotel, sowie die gesperrten VPN-Zugänge im Hotel-WLAN und somit eingeschränkte Zugänge zu Webseiten von beispielsweise Human Rights Watch und die mangelnde Internetsicherheit sprechen auf jeden Fall für sich. Auch wurden wir nachträglich gewarnt, die offizielle COP-App nicht zu installieren, da diese wohl erhebliche Sicherheitsmängel aufweist. All diese Probleme rücken, die Rolle von Ägypten als Gastgeberland in den Fokus und spiegeln erneut die Hürden wieder, die es eben auch mit sich bringen kann, eine Klimakonferenz in so einem Land auszurichten. 

 

Wir sind trotz all der Probleme, die die diesjährige COP mit sich bringt, guter Dinge und froh über alles, was wir bereits an unserem ersten ereignisreichen Tag auf der COP erleben durften. Wir freuen uns auf all die Aktionen und Gespräche, die in den kommenden Tagen geplant sind!

 

Undine

 

 

Die NAJU vor Ort

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