· 

Die letzten Tage auf der UN-Klimakonferenz

© Daniela Ordowski
© Daniela Ordowski

In der zweiten Woche nahmen wir an einigen Pressbriefings und Treffen des Climate Action Networks (CAN) teil, um die aktuelle Verhandlungslage nachzuvollziehen und uns stets auf den aktuellen Stand zu bringen.

Auch inhaltliche Briefings gaben uns eine Übersicht über verschiedene Aspekte der UN-Klimakonferenz. So halfen uns unter anderem David Ryfisch von Germanwatch oder die Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Anna Lührmann, einen Überblick zu bekommen.

 

Mit der europäischen jungen Vernetzung finalisierten wir außerdem ein gemeinsames Positionspapier, in dem wir die EU zum Ausstieg aus fossilen Energien auffordern. Grundsätzlich wollen wir in Zukunft auch außerhalb der UN-Klimakonferenz ein besseres Netzwerk aufbauen, um auch auf EU-Ebene einen entsprechenden Druck auf die Politik aufbauen zu können.  

Im Gespräch mit Politiker*Innen

Die Jugendvertreter*innen treffen sich mit Lisa Badum. | © Sebastian Klein
Die Jugendvertreter*innen treffen sich mit Lisa Badum. | © Sebastian Klein

Bei einem Jugendforum mit Franz Timmermanns, dem Vizepräsidenten und Kommissar für Klimaschutz der Europäischen Kommission, gelang es uns von der europäischen jungen Vernetzung immerhin, zwei der von uns vorbereiteten Fragen zu stellen. Auch bei einem Empfang der Zivilgesellschaft im deutschen Pavillon war ein gutes Netzwerken mit vielen ebenfalls anwesenden Politiker*innen der deutschen Verhandlungsdelegation möglich.

Mit der deutschen Vernetzung ist es uns in der zweiten Woche außerdem gelungen, noch einige Gespräche mit Politiker*innen zu organisieren. So sprachen wir mit Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), unter anderem über Klimafinanzierung, koloniale Strukturen im BMZ und Energiepartnerschaften. Mit Olaf in der Beek, u.a. Obmann bzw. Vorsitzender seiner Fraktion im Ausschuss für Klimaschutz und Energie (FDP), Lisa Badum, Vorsitzende des Unterausschusses für Internationale Klima- und Energiepolitik (Bündnis 90/Die Grünen), sowie Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, tauschten wir uns neben wenigen Schwerpunkten der COP vorwiegend über Themen auf nationaler Ebene aus. So ging es unter anderem darum, inwiefern die Einhaltung der Sektorenziele im Klimaschutzgesetz gefährdet ist. 

Über die Klima Allianz hatten wir auch die Möglichkeit mit dem Unterausschuss für internationale Klima- und Energiepolitik und Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Stefan Wenzel zu sprechen. Hier sprachen wir insbesondere Verbands- und Konferenzthemen an.

 

 Mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke diskutierten wir die Verlinkung von Biodiversität und Klimakrise: Wir wiesen darauf hin, dass ein starkes Signal in Richtung der im Dezember stattfindenden UN-Biodiversitätskonferenz notwendig sei. 

Ein Treffen mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

Ein Highlight war der Austausch mit Bundesaußenministerin Anna Lena Baerbock, die in der zweiten Woche die deutsche Chefverhandlerin auf der COP war. In kleiner Runde adressierten wir erneut unsere Sorge über die Ausgestaltung der geplante Energiepartnerschaft Deutschlands mit dem Senega, bei der auch neue fossile Gasfelder mit geplant sind. Wir sprachen außerdem über andere Schwerpunkte der UN-Klimakonferenz: Es ging darum, wie Schäden und Verlusten finanziert werden und dass ein Bekenntnis zum 1,5 Grad-Ziel sowie ein schnellstmöglicher Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern unabdingbar sind. 

Nach dem Gespräch übergaben wir den zweiten „Climate Action Tower“, der zu spürbarer Freude geführt hat. Es wäre sicherlich spannend zu wissen, ob im Nachgang noch Teile der deutschen Verhandlungsdelegation mit Spielen beschäftigt waren! Wir freuen uns sehr über den guten und konstruktiven Austausch, den wir in diesem Jahr mit den Politiker*innen hatten und hoffen natürlich, dass unsere Forderungen gehört und bestmöglich auch in die Tat umgesetzt werden.

Durch die Teilnahme an weiteren Aktionen und Demos wie zum Beispiel dem Climate March auf dem Gelände versuchten wir zusätzlich laut und sichtbar unsere Forderungen an die Verhandler*innen zu adressieren. Ein weiteres Highlight der Woche war ein Side Event zu Postwachstum, das Undine mit organisiert hat.

In der zweiten Woche waren neben Carla Freund auch Sebastian Scholz und NABU Präsident Jörg Andreas Krüger mit vor Ort auf der Klimakonferenz. Da wir im selben Hotel untergebracht waren, konnten wir uns gut und schnell austauschen und Ressourcen bündeln. Vor allem die schnellen Updates zu aktuellen Entwicklungen und Hürden in den Verhandlungen zu Biodiversität haben wir so immer recht schnell erfahren.


Senegal Germany Peoples Alliance for Climate Justice

Die Energiepartnerschaft zwischen dem Senegal und Deutschland muss so ausgestaltet werden, dass vor Ort auch die Interessen der Zivilgesellschaft und nicht nur großer Firmen vertreten werden. Neue fossile Projekte wie ein geplanter Gasdeal gilt es dabei unbedingt zu vermeiden. Wir als NAJU haben uns daher mit dazu entschieden, einem Bündnis der Zivilgesellschaft aus beiden Ländern beizutreten um uns für eine regenerative zukunftsträchtige Ausgestaltung der Energiepartnerschaft zwischen unseren beiden Ländern einzusetzen

 

Die Ergebnisse der Klimakonferenz könnt ihr dann im nächsten Beitrag nachlesen.

Eure NAJU for Climate Delegation

Die NAJU vor Ort

Hier findest du aktuelle Termine der NAJU, Ausleihstationen für den Storchenkoffer und den Insektenrucksack sowie deinen NAJU-Landesverband und NAJU-Gruppen in deiner Nähe. 

 

 

Kontakt zur NAJU

NAJU (Naturschutzjugend im NABU)

Bundesgeschäftsstelle

Karlplatz 7

10117 Berlin

 

Telefon:  030 - 65 21 37 52 0

Telefax:   030 - 65 21 37 52 99

E-Mail: NAJU@NAJU.de