Jeden Tag freuen wir uns über die Natur und ihren Reichtum — an Arten, Ökosystemen und Lebensformen! Einen schönen Anlass diese Freude mit einem größeren Publikum zu teilen bot der Internationale Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai 2022, der weltweit begangen wird. Er soll auf die Diversität des Lebens um uns herum und ihre Bedrohungen aufmerksam machen, denen sie ausgesetzt ist. Gemeinsam mit der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. verbreiteten wir an diesem Tag kurze Botschaften via Instagram, um möglichst viele (junge) Menschen zu erreichen.
Am Pfingstwochenende war es dann soweit: Die Voice for Biodiv-Jugenddelegation war in Heilbronn. Dort war das Wissenschaftszentrum Experimenta dieses Jahr Gastgeber zweier Veranstaltungen. Zum einen fand das „Wild Spaces“- Festival statt, auf dem es viele Stände, Ausstellungen, Vorträge und Workshops rund um ein nachhaltiges Leben gab. Für uns war Julius vor Ort und freute sich über seinen ersten „Außeneinsatz“ für die Delegation in diesem Jahr. Nebenan auf der Theresienwiese fand zur gleichen Zeit die „EcSite-Konferenz“ statt. Dazu waren über 900 Expert*innen aus den Naturkundemuseen und Wissenschaftszentren Europas nach Heilbronn angereist.
Das National Museum of Natural History London hat hier eine Gesprächsrunde unter dem Titel „Activism of the future“ organisiert. Auf diesem Event tauschte sich Julius auf der Bühne mit Disha Ravi von Fridays for Future aus Indien, Camilla Thom aus London und den über 30 Gästen aus. Einigkeit bestand darin, dass es dringender denn je sei, dass sich (junge) Menschen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz engagieren. Erörtert wurden vor allem Möglichkeiten, wie Museen und Aktivist*innen sich gegenseitig bereichern und unterstützen können und welche Methoden geeignet seien, um Heranwachsenden Raum zu geben, eine Verbindung zur Natur und Naturerfahrungen aufzubauen. Denn als außerschulische Lernorte bergen Naturkundemuseen dabei ein enormes Potenzial, für eine Begegnung zwischen Natur(-)/Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die Teilnehmenden betonten die Dringlichkeit und Notwendigkeit beim Einsatz für die Biologische Vielfalt und Gesundheit unseres Planeten zusammenzuarbeiten und offen zu sein für den Ansatz, junge Menschen nicht nur (schulisch) zu bilden, sondern darüber hinaus praktisches Engagement und Lernen durch Erfahrung zu fördern.