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Und wie kommen wir jetzt zurück?

Auch unsere Rückfahrt wollten wir erneut mit der Bahn antreten, weshalb wir nicht vermeiden konnten, Frankreich zu durchkreuzen. Den aktuellen Generalstreik in Frankreich hatten wir natürlich bereits mitbekommen. Der Streik umfasste eigentlich alle Bahnen Frankreichs, wodurch wir erneut vor eine große Herausforderung gestellt wurden.

 

Bereits zum eigentlichen Veranstaltungsort Chile setzten wir uns lange mit den Reiseverbindungen auseinander. Dann, als Madrid als Veranstaltungsort feststand, ging die Suche erneut los. Wann wir welchen Zug nehmen wollten, um wo anzukommen und zu übernachten. Wir dachten eigentlich, dass wir diese Fragen nun abgehakt hatten. Und doch, same procedure as every year, stellte uns die französische Streiksituation vor ein erneutes großes Fragezeichen. Wir waren müde, genervt und ratlos. Genau diese Situation wollten wir auf jeden Fall vermeiden. Auch viele weitere Konferenzteilnehmende, die nach Deutschland zurückreisten, kostete diese Situation vor allem Zeit und Nerven, die viele nicht aufbringen konnten oder nicht wollten. Immer wieder hörten wir, dass aufgrund der französischen Lage auf ein Flugzeug ausgewichen wurde, auch von Fridays-for-Future Vertretenden. Doch wir gaben nicht so schnell auf. Wir meinen es mit dem Klimaschutz ernst und wollten uns deshalb nicht von logistischen Fragen kleinkriegen lassen.

 

Wir durchforsteten also das Internet nach jeglichen Informationen. Auf deutschen, französischen und spanischen Webseiten. Doch wie schon befürchtet, war das eine scheinbar endlose Recherche.

 

Aus Interesse suchten wir nach einer Flugverbindung und stießen auf Ticketpreise von 40€. Ganz klar, dass bei einem solchen Preis, einer geringen Reisezeit und sehr viel weniger Mehraufwand viele Leute zu dieser Option tendieren. An unserer Situation änderte das allerdings trotzdem nichts. Hinzu kam noch, dass wir für den Rückweg zwei Übernachtungen in Marseille gebucht hatten, die wir nicht mehr stornieren konnten. Wir mussten uns also zusätzlich entscheiden, ob wir uns eine Verbindung über Marseille suchten oder das Geld für das Hotel in die Tonne treten wollten.

 

Wie bereits erwähnt, ging die Konferenz in die Verlängerung. Noch bevor wir am Sonntagmorgen erneut zum Gelände fuhren, wollten wir noch einmal zum Reisebüro. Dort bekamen wir die aktuellen Informationen, die uns allerdings nicht sehr viel weiterbrachten. Nachdem wir unsere Recherchearbeit fortsetzten, trafen wir endgültig eine Entscheidung: Montag früh mit der Bahn nach Barcelona und von dort mit dem Bus nach Marseille, wo wir unsere zuvor gebuchten Unterkünfte wahrnehmen konnten.

 

Von hier aus starteten wir heute erneut, um unsere Rückreise nach Deutschland fortzusetzen. Unser ursprünglich gebuchter Zug fällt heute aus, weshalb wir zuerst einen Zug nach Paris und von dort nach Deutschland nehmen müssen. Unsere Reservierungen für diese Züge konnten wir glücklicherweise umbuchen. Wie auch auf der Hinfahrt, müssen wir vom einen zum anderen Bahnhof innerhalb Paris umsteigen. Doch da ja in Frankreich gestreikt wird, waren auch die Metrolinien von diesem Streik betroffen.

 

Zum Glück planten wir genug Zeit ein, denn wir brauchten eine Weile bis wir herausfanden, welche der Linien wir jetzt tatsächlich nutzen können. Wir steigen an der Station aus, an der wir eigentlich umsteigen müssen. Und ab hier hört unsere Reise innerhalb Paris dann auch schon wieder fast auf. Denn hier fahren weder weitere Bahnen noch Busse, die uns zu unserem Ziel bringen könnten. Wir haben nun zwei Optionen: ein Taxi für ca. 30€ zu nehmen oder ca. 30 Minuten zu Fuß zu laufen. Naja, in die richtige Himmelsrichtung können wir ja schonmal laufen. Schnell stellen wir fest, dass wir zu Fuß fast schneller sind, als wir mit dem Taxi gewesen wären. Direkt neben uns staut sich die gesamte Straße, unter anderem mit Taxen, aus denen die Leute nach und nach aussteigen. Mit unserem Gepäck ist es eine ganz schöne Schlepperei, doch im Prinzip die aktuell beste Möglichkeit für uns.

 

Wir kommen mehr als pünktlich am Bahnhof an und steigen kurze Zeit später in den uns bekannten ICE ein. Doch ab da haben wir noch immer mehrere Stunden vor uns bis wir in Berlin ankommen.

© Bildnachweis für Foto im Header: NAJU

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