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Die Ruhe vor dem Sturm: Unsere ersten Tage auf der Weltklimakonferenz

Um 8:00 Uhr am Montagmorgen ist es nach nun einigen Monaten endlich so weit: Wir betreten das Gelände der Weltklimakonferenz! Unser erster Eindruck: Erstaunlich leer, wenig Hektik und ein weitläufiges Gelände, auf dem es vermutlich Tage dauern wird, sich zurecht zu finden und sich nicht mehr zu verlaufen.
Nach den Sicherheitskontrollen, die wir ab nun täglich wie an einem Flughafen passieren müssen, treffen wir uns zunächst mit Sebastian, der ebenfalls für den NABU auf der COP (kurz für  „Conference of Parties") dabei ist. Noch haben wir keine Termine und können dementsprechend die Vielzahl der Möglichkeiten unserer Beteiligung auf der COP besprechen und koordinieren. 

Als „NABU-Delegation“ gehören wir CAN, dem Climate-Action-Network, an. Unter diesem Netzwerk haben sich auf internationaler Ebene über 1.000 Organisationen zusammengeschlossen, um gemeinsame Positionen zu vertreten. Des Weiteren haben wir auch auf der COP die Möglichkeit, uns als Jugendliche an den Aktivitäten des internationalen Jugendnetzwerks YOUNGO zu beteiligen. Hinzu kommt die Vernetzung der Jugendlichen, die aus Deutschland bzw. Europa ebenfalls an der Konferenz teilnehmen – also eine Vielzahl an großartigen Möglichkeiten, die wir hier zu zweit leider nicht alle abdecken können. Um in den nächsten Wochen nicht unterzugehen, heißt es für uns: Schwerpunkte setzen! Unser erstes Treffen wird ein CAN Europe Meeting sein, wobei es um europäische Strategien des Netzwerks CAN geht.

 

Noch ist unser Terminkalender allerdings recht leer, sodass wir die ersten freien Stunden nutzen, uns auf dem riesigen Gelände zurechtzufinden. Insgesamt stehen für die Konferenz sechs große Messehallen mit unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung. Zwei Hallen umfassen die sogenannten Länderpavillons. An diesen präsentieren sich wie auf einer Messe einzelne Länder, Ländergruppen und Institutionen. Die meisten Pavillons beinhalten kleine Vortragsräume, in denen meist länderspezifische „Side Events“ stattfinden. Side-Events sind Veranstaltungen, die neben den eigentlichen Verhandlungen stattfinden. Darunter fallen zum Beispiel Vorträge oder Diskussionsrunden rund um das Thema Klimaschutz. Des Weiteren steht noch eine Halle nur mit großen Meeting-Räumen den Delegationen für Besprechungen zur Verfügung. Auch wir können einfach einen dieser Räume buchen, um uns z.B. mit anderen Jugendlichen zu treffen.

Im hinteren Teil des Geländes befindet sich dann das Herzstück der Konferenz: Die zwei großen Plenarsäle, in denen am Ende über die wichtigen Entscheidungen abgestimmt wird.

 

An der offiziellen Eröffnungszeremonie am Nachmittag können wir leider nicht teilnehmen, da die Anzahl der Teilnehmenden im Plenarsaal begrenzt ist. Stattdessen nehmen wir die Möglichkeit wahr, die einleitenden Worte mit Live-Übertragung aus dem nahe gelegenen zweiten Plenarsaal zu verfolgen.

 

Nach der Ruhe am Morgen kommt dann ab dem Abend der Sturm – zumindest auf unseren Handys und E-Mail-Postfächern. Schnell stellt sich heraus, dass die Koordination und Entscheidung, zu welchen der vielen spannenden Side-Events man geht, nicht besonders leicht fällt.

Eine Vielzahl verschiedener Angebote erreicht uns im Minutentakt. Ohne die E-Mails durchgehend zu checken, kommen wir mit dem Lesen eigentlich kaum hinterher. Für jedes Netzwerk und jede Arbeitsgruppe werden eigene WhatsApp-Gruppen und E-Mail-Verteiler eingerichtet, nicht selten mit über hundert Beteiligten. Alle wollen über ihre Veranstaltungen und Positionen informieren und Termine für gemeinsame Treffen abstimmen. Die Schwierigkeit besteht darin, das Wichtige vom Unwichtigen (für uns) zu unterscheiden. – Gar nicht so leicht!

© Bildnachweis für Foto im Header: NAJU

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